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Die Cider-Challenge

Wir werden preislich oft verglichen mit der Industrieware, die im Regal neben unserem leckeren Cider steht. Ohne Erklärung greifen Kunden eher nach dem günstigen Produkt, außer Sie kennen den Unterschied zwischen den einzelnen Cidern. Der Begriff Cider ist nicht geschützt. Auch der Inhalt mancher Cider ist fragwürdig, da es kein Reinheitsgebot wie bei Bier gibt. Generell gilt auch hier, weniger ist mehr.

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Frage 1:
Ist der Cider aus Konzentrat hergestellt?
Viele Cidermarken greifen bei der Herstellung ihrer Cider auf Konzentrate zurück. Nur so können sie den Preiskampf im Supermarkt gewinnen. Der Geschmack bleibt dabei auf der Strecke, genauer gesagt, irgendwo auf der Strecke zwischen Asien und Europa, da das günstigste Apfelsaft-Konzentrat aus Asien kommt.

Frage 2: 
Steht auf der Flasche „Aroma“ oder „Natürliches Aroma“? Wenn der Industrie-Cider aus Konzentrat hergestellt wird, wird Wasser mit Apfelsaft-Konzentrat gemischt und Hefen dazugegeben. Der Saft gärt und die Hefen bilden Alkohol. Geschmack ist dann noch nicht drin, der kommt durch die Zugabe von Aromen. Das Schlimme dabei ist, dass viele das Aroma mit dem Geschmack der „Haribo Apfelringe“ vergleichen und es als den typischen Cider- Geschmack abspeichern. Dabei kann Cider so wunderbar schmecken.

Frage 3:
Wurde Säuerungsmittel wie z.B. „Zitronensäure“ hinzugefügt?
Die besten Apfelsorten für Cider besitzen eine ausgewogene Balance zwischen Süße und Säure. Manche Sorten weisen einen höheren Gehalt an Tanninen auf, der den Apfel ein bisschen bitter (und wahnsinnig gesund) macht. Industrieller Cider wird oft aus Tafelobst hergestellt. Neue Apfelsorten, die für den Verzehr gezüchtet wurden, die nicht so schnell braun werden und lange lagerfähig sind. Diesen Sorten wurde zudem die charaktervolle Säure weggezüchtet. Bestes Beispiel hier ist die Sorte „Pink Lady“ . Der Ausschuss, der nicht supermarktfähig ist, wird gepresst und zu Konzentrat weiterverarbeitet. Für die Produktion von Cider ist dieser Saft nicht sauer genug, also her mit der Zitronensäure.

Frage 4:
Steht auf der Flasche „Glukose- oder Fruktosesirup“?
Um den Apfelwein nach der Gärung wieder süß zu machen (der Zucker wurde durch die Hefen in Alkohol umgewandelt), greift die Industrie nach Zucker. Da „Zucker“ sich unschön liest, wird dieser durch die billigeren Ersatzstoffe ersetzt. Diese Glukose- oder Fruktosesirupe hören sich harmlos an, stehen aber im Verdacht gesundheitsschädlich zu sein. Weitere Infos unter:
https://www.welt.de/wirtschaft/article136885395/Die-gefaehrliche-Zuckerluege-der-Lebensmittelindustrie.html

Frage 5:
Wurde Farbstoff wie z.B. „Zuckerkulör“ hinzugefügt?
Apfelwein aus Tafelobst ist meist sehr hell, da die Fähigkeit zu oxidieren dem Apfel weggezüchtet wurde. Der Verbraucher will nicht, dass der Apfel braun beim Anschnitt wird. Der Cider soll aber eine satte, gelbgoldene Farbe besitzen. Hmm, kein Problem für die Industrie. Chemiebaukasten auf, Zuckerkulör rein. Auch bekannt als E150a-d steht ein Nebenprodukt der Zuckerkulörherstellung (4-Methylimidazols) im Verdacht krebserregend zu sein.

Frage 6:
Steht auf der Flasche „Tafelwein“, „Tischwein“ oder „Fruchtwein“?
Diese Begrifflichkeiten „Tafelwein“ oder „Tischwein“ sind eigentlich nicht so schlimm. Sie sind nicht krebserregend (wie „Zuckerkulör“), geben aber Aufschluss über die mindere Qualität des Weines. 1 Liter Apfeltischwein in industrieller Qualität bekommst du dabei schon für weniger als 50 Cent. Der Clou bei der Sache, der Rohwein besitzt einen höheren Alkoholgehalt (8-10% Alk.) als der klassische Apfelwein (5-6,5% Alk:). Was bedeutet das? Richtig, du kannst viel Wasser hinzufügen um z.B. einen Cider mit 4% Alk. herzustellen. Wasser ist kostenneutral, um Geschmack in die Flasche zu bekommen, benutzt man dann wieder Aromen und Zuckerersatzstoffe.
Interessant ist der Begriff „Fruchtwein“ beim Cider. Es muss nicht zwangsläufig sein, dass der nach Apfel schmeckende Dosen-Cider auch aus Äpfeln hergestellt wurde. Jede für den Menschen essbare Frucht, kann zu Fruchtwein verarbeitet werden. Auch hier wird der Geschmack wieder durch die Zugabe von Aromen eingestellt.

Frage 7:
Wurde mehr als 10% Wasser hinzugefügt?
Prinzipiell ist Wasser als Zutat unbedenklich. Auch die Hersteller von guten, richtigen Cidern müssen ihren Cider auf einen bestimmten Alkoholgehalt einstellen. Steht auf dem Etikett z.B. 4,0% Alk. und der Rohwein ist bei 4,3% Alk. kommt etwas Wasser hinzu, um den Alkoholgehalt auf 4,0% Alk. zu verdünnen. Nimmt die Industrie einen Tischwein von 10% Alk. und will diesen als Cider mit 4,0% Alk. verkaufen, wird mehr als 100% Wasser hinzugefügt.